
Leserbrief
Betreff: Deutschlandfahnen in Nachrodt-Wiblingwerde
Im RTL-Bericht über Nachrodt-Wiblingwerde wurde gefragt: „Nationalstolz oder eine Straftat?“ – eine Überschrift, die viele Menschen sicher irritiert hat. Das Hissen von Deutschlandfahnen ist kein Vergehen, sondern Ausdruck von Verbundenheit mit dem eigenen Land. Natürlich darf niemand fremde Grundstücke betreten oder dort etwas anbringen – das versteht sich von selbst. Aber eine Deutschlandflagge zu zeigen, sollte in unserem Land kein Anlass für Verdächtigungen sein.
Ich sage bewusst sollte, denn man hat den Eindruck, dass sich manche Politiker und Medien zunehmend von einem gesunden Verhältnis zu unserem Land entfremden. Viele Bürger empfinden das als befremdlich. Eine Flagge steht nicht für Ausgrenzung, sondern für Zugehörigkeit – so, wie in anderen Ländern auch. In der Türkei, in Italien oder in den USA ist es selbstverständlich, stolz die eigene Fahne zu zeigen. Niemand empfindet das dort als Provokation.
Warum also hier? Patriotismus bedeutet nicht Nationalismus, sondern Verantwortung und Dankbarkeit. Gerade in Zeiten, in denen politische Vertreter oft Distanz zu nationalen Symbolen zeigen, ist es wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger zeigen dürfen:
Dieses Land liegt uns am Herzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ellen Walther-Klaus



